Sonntag, 29. März 2009

La Villa de Guadalupe

Guadalupe ist ein nördlicher Vorort von Mexiko-Stadt und liegt auf dem Berg Tepeyac. Der Name des Berges ist natürlich Nahuatl und stammt von "tepetl" = Berg und "yacatl" = Nase. Da die 'Nase' meist vorangeht, wird angenommen, dieser Berg ist der erste und wichtigste aus einer Reihe von dreien.
Warum? Hättet ihr mal lieber nicht gefragt, jetzt gibts Kultur und Religion...

Am 9. Dezember 1531 erscheint dem Eingeborenen, Juan Diego, die Jungfrau Maria zum ersten Mal. Er ist auf dem Weg zur Glaubensstunde, als er an der Anhöhe des Berges Tepeyac vorbeigeht und einen wunderschönen Vogelgesang hört. Plötzlich schweigen die Vögel und er hört seinen Namen. Eine Dame, von übernatürlicher Schönheit, deren Kleider wie die Sonne leuchten, der Felsen, auf dem Ihre Füsse stehen, scheint aus Edelstein und die Erde leuchtet wie ein Regenbogen. Die Jungfrau Maria von Guadalupe drückt Juan Diego ihren Wunsch aus, auf der Höhe des Tepeyac eine Kirche zu errichten. Er begibt sich sofort auf den Weg zum Bischof Juan de Zumarraga, um ihm alles zu berichten, doch dieser glaubt ihm nicht.
Am selben Tag, steigt Juan Diego nochmals auf den Hügel und wieder erscheint ihm die Jungfrau. Sie bittet ihn, am nächsten Tag gemeinsam mit dem Bischof zu ihr zu kommen, um diesem ihren Wunsch genau mitzuteilen. Der Bischof jedoch verlangt von Juan Diego, er soll ein Zeichen der Jungfrau bringen, um zu sehen, ob er wirklich die Wahrheit spricht.
Die Jungfrau verspricht Juan Diego, ihm am nächsten Tag ein Zeichen für den Bischof mitzugeben, doch an diesem Tag kann er nicht zur Verabredung kommen, da sein Onkel ernsthaft krank ist und er einen Arzt holen muss.
Am 12. Dezember ist Juan Diego auf dem Weg einen Priester für seinen Onkel zu holen und, obwohl er extra einen anderen Weg nimmt, um nicht von der Jungfrau aufgehalten zu werden, trifft sie ihn trotzdem und sagt ihm, er müsse sich keine Sorgen machen, seinem Onkel ginge es bald besser.
Beruhigt erfüllt er nun den Wunsch der Jungfrau Maria und steigt auf den Hügel, um - gemäß dem Wunsch des Bischofs - frische Rosen zu sammeln. Mit ihren Händen ordnet die Jungfrau die Blumen und legt sie in eine Vertiefung seines Umhangs. Juan Diego begibt sich so wiederum zum Bischof. Auf den Knien unterbreitet Juan dem Bischof die Bitte der Jungfrau Maria und breitet seinen Umhang aus, indem er die Rosen auf den Boden fallen läßt. Ganz plötzlich erscheint auf diesem Umhang das Bild der immerwährenden Jungfrau Muttergottes.

Dies führte, nach unzähligen vergeblichen Versuchen der Spanier das aztekische Volk zu missionieren, zu einer der größten Bekehrungswellen die jemals stattgefunden haben. Die Erscheinungen, die ein Eingeborener hatte, und das Bild auf dem Umhang waren Zeichen, die die Mexikaner ganz stark zum neuen Glauben zogen. In den ersten 10 Jahren, die der Erscheinung folgten, gab es zwischen 7 und 8 Millionen Bekehrungen. Der legendäre Umhang des heute heiligen "San" Juan Diego besteht aus grobem Leinen und ist ein Gewebe aus Magueyfasern, auf denen die stark leuchtenden "Farben" bis heute erhalten blieben. Im Jahr 1936 wurden die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt. Der deutsche Chemiker Richard Kühn, Nobelpreisträger für Chemie, bestätigte, dass die Farben weder aus mineralischen, pflanzlichen noch aus tierischen Farbstoffen bestehen. Erforscht wurde ausserdem, dass in den Augen der Jungfrau auf dem Umhang, 13 menschliche Gestalten zu erkennen sind. Vermeintlich sind es die Zeugen zum Zeitpunkt der Erscheinung des Bildes der "Virgen de la Guadalupe" auf dem Umhang Diegos. Alles sehr misteriös....

Die neue „Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe“ (Basilika der Jungfrau von Guadalupe), entworfen vom mexikanischen Architekten Pedro Ramírez Vázquez, welche 1974 geweiht und 1975 eröffnet wurde, ersetzt eine einsturzgefährdete erste Basilika an der Stelle der Erscheinung der Jungfrau und ist mit jährlich ca. 20 Millionen Pilgern, einer der meistbesuchtesten Wallfahrtsorte der Welt. Sie beherbergt das bedeutendste Heiligtum des Landes, das „Gnadenbild von Guadalupe,“ (Abbild der Jungfrau von Guadalupe). Sie kann bis zu 40.000 Besuchern Platz bieten und ist eine der größten Kirchen der Welt. Die alte Basilika wird derzeit restauriert, da der Untergrund absank.


die alte Basilika, daneben eine Kirche









Das Original "La Virgen de Guadalupe"

"San" Juan Diego





















Blick auf den Hügel Tepeyac
der alte Papst war auch da











die"alte" Basilika wird zur Zeit
restauriert, auf dem linken Bild
ist der schiefe Zustand zu sehen


1 Kommentar:

Thunderschaf hat gesagt…

So so, die Erde leuchtete also wie ein Regenbogen und ein unbeschreiblich schöner Mensch spricht zu uns, dieser Zustand kommt mir sehr bekannt vor, ich glaube darüber sollte ich mal in meiner "Kirche"(Stammkneipe)mit meinem "Bischof"(Wirt)reden.....